DEBATTE
Wir laden hier zu kritisch-konstruktiven Auseinandersetzungen über Herausforderungen und Erfordernisse für eine zukunftsfähige Ökonomie ein. Mit Neugier, Offenheit und Verantwortungsbewusstsein zeigen wir die Vielfalt dessen auf, was heute schon denkbar und machbar ist.
EINE WIRTSCHAFT FÜR MENSCH UND UMWELT
Impulse von Economists for Future
Hier findet sich eine Übersicht über zentrale Publikationen der Economists for Future – sowohl von der deutschsprachigen wie auch von der internationalen Initiative.
Research Note: Geographical Distribution in Climate Economics Publications
Report | Economists for Future International
Die Mehrheit der am stärksten vom Klima bedrohten Bevölkerungsgruppen der Welt befindet sich geografisch in Ländern des globalen Südens. Die Erkenntnisse von Wissenschaftler:innen aus diesen Regionen werden jedoch immer noch häufig ausgeklammert.
Der englischsprachige Report analysiert klimaökonomische Artikel aus 20 führenden wirtschaftswissen-schaftlichen Fachzeitschriften. Im Ergebnis wird ein erhebliches geografisches Ungleichgewicht festgestellt: Bei den 50 am häufigsten zitierten Artikeln sind 91% der Autor:innen mit Institutionen in den USA und in Großbritannien verbunden und 0% mit Institutionen im Globalen Süden. Bei den 50 zuletzt veröffentlichten Artikeln sind es weniger als 1%.
⯈ Zum Report [November 2021]
Plural statt monologisch
Beitrag im FactorY-Magazin, Nr. 1/2021 | Economists for Future DE
Wie unter einem nächtlichen Sternenhimmel leuchten schon heute eine Vielzahl verschiedener Orientierungspunkte für eine zukunftsfähige Wirtschaft auf. Doch wie wird jenes (be)greifbar(er)?
In der aktuellen Ausgabe “Vielfalt” des FactorY Magazin für nachhaltiges Wirtschaften erkunden David J. Petersen und Claudia Schupp das Anliegen der Pluralen Ökonomik und den Ansatz von Economists for Future.
⯈ Zum Beitrag
⯈ Zum E-Paper [Juni 2021]
Economics journals’ engagement in the planetary emergency: a misallocation of resources?
Report | Economists for Future International
Der planetarische Notstand ist eine intellektuelle und humanitäre Herausforderung, die es dringend erforderlich macht, dass sich auch die Wirtschaftswissenschaften in erheblichem Umfang mit ihr befassen.
Der englischsprachige Report hat Artikel aus den 300 wichtigsten wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften zwischen 2000 und 2019 ausgewertet. Dabei wurde untersucht, inwiefern sich diese entweder mit (a) Klimawandel und/oder (b) Naturkapital, Ökosystemleistungen oder Biodiversität (NEB) befasst haben. Im Ergebnis wird festgestellt, dass 71% der untersuchten Fachzeitschriften weniger als 1% zum Klimawandel und 94% weniger als 1% zu NEB veröffentlicht haben.
⯈ Zum Report [April 2021]
Sind die Wirtschaftswissenschaften noch auf dem richtigen Weg?
Beitrag im bdvb-Magazin, Nr. 150 | Economists for Future DE
In Krisenzeiten wird vieles in Frage gestellt. Im Magazin des Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte (bdvb) wird die Ausrichtung der volks- und betriebswirtschaftlichen Forschung und Lehre diskutiert. Darunter auch unsere Position:
Die Erderwärmung schreitet voran. Nach aktuellen Prognosen ist die Menschheit weit davon entfernt, die globale Durchschnittstemperatur innerhalb der 1,5-Grad-Grenze zu halten, um katastrophale Auswirkungen der Erdwärmung beherrschbar zu halten. Unsere Art zu wirtschaften ist maßgeblich für diese Entwicklung verantwortlich. Für eine erfolgreiche Transformation braucht es daher auch in der Wirtschaftswissenschaft ein Umdenken: Change by design, not by disaster. Ein Beitrag von David J. Petersen und Henri Schneider.
Zum Status Quo ökonomischer Bildung an deutschsprachigen Hochschulen
Factsheet | Economists for Future DE
15 Fakten zur ökonomischen Bildung. Das PDF-Dokument fasst die jüngsten Forschungsergebnisse rund um die universitäre Volkswirtschaftslehre (insb. ihre Ausbildungsprogramme) zusammen.
⯈ Zum Download [Juli 2020]
Beyond economics as usual
Report | Economists for Future International
Der englischsprachige Report versucht die allgemeine disziplinäre Trägheit im Angesicht der Klimakrise besser zu verstehen und fragt, was es bedeutet, die Klimakrise als die Krise zu behandeln, die sie ist. Dazu wurden Interviews mit neun führenden Ökonom*innen geführt: Jayati Ghosh (Jawaharlal-Nehru-Universität), Yanis Varoufakis (Griechisches Parlament), Dimitri Zenghelis (Forschungsinstitut LSE Grantham), Jane Kabubo-Mariara (Universität Nairobi), David Colander (Middlebury College), Penny Mealy (INET Oxford), Michael Jacobs (Universität Sheffield), Claudia Kemfert (DIW Berlin) und Grieve Chelwa (Universität Kapstadt).
⯈ Zum Report [Juli 2020]
Warum die Klimakrise die moderne Ökonomik herausfordert
Diskussionsbeitrag | Economists for Future DE
Die Klimakrise betrifft nicht nur die Umweltökonomik, sondern die gesamte Disziplin. Auch angesichts der Corona-Pandemie behält das Thema seine Dringlichkeit. Mit diesem Beitrag sollen konkrete Diskussionen über notwendige und angemessene Konsequenzen für die Wirtschaftswissenschaften angestoßen werden. Der Diskussionsbeitrag ist Ergebnis einer mehrmonatigen, internen Auseinandersetzung und soll den internationalen E4F-Aufruf von Ende November 2019 weiter fundieren.
⯈ Eine Einladung zur Diskussion [Mai 2020]
DEBATTENREIHE #econ4future
Impulse für ein neues Wirtschaftsverständnis
Unsere Gesellschaft befindet sich inmitten eines tiefgreifenden Transformationsprozesses. Im Zentrum: die Wirtschaft und die Suche nach Wegen zur Nachhaltigkeit. Die nächsten Jahre werden entscheiden, ob uns dieser Wandel by disaster passiert – oder by design gelingt. Die Debattenreihe Economists for Future widmet sich den damit verbundenen ökonomischen Herausforderungen und diskutiert mögliche Lösungsansätze. Die Beiträge analysieren Engführungen in den Wirtschaftswissenschaften und Leerstellen der aktuellen Wirtschaftspolitik. Zugleich werden Orientierungspunkte für ein zukunftsfähiges Wirtschaften aufgezeigt und Impulse für eine plurale Ökonomik diskutiert, in der sich angemessen mit sozial-ökologischen Notwendigkeiten auseinandergesetzt wird.
Die Kooperation zwischen dem Makronom Magazin und Economists for Future startete mit der ersten Ausgabe 2019. Seitdem ist jährlich eine neue Reihe mit wechselnden Themenschwerpunkten erschienen. Mit der Zweitveröffentlichung auf Exploring Economics wird ein dauerhaft kostenfreier Lesezugriff ermöglicht. Eine englische Übersetzung erster Beiträge findet sich im Blog bei unseren Kolleg:innen von Economists for Future International.
6. Ausgabe | Start ab September 2024
(nach Veröffentlichungsdatum chronologisch absteigend)
In der aktuellen Ausgabe werden verschiedene Erscheinungsformen von Überfluss beleuchtet und damit zugleich eine entscheidende Frage nach den Grundvoraussetzungen eines ‘Wohlstands für alle’ thematisiert. Im Fokus stehen beispielsweise der Umgang mit übermäßigem Ressourcenverbrauch und globaler sozialer Ungleichheit, die Rolle von Überreichtum und Übergewinne und damit einhergehende Transformationskonflikte. Auch weil es derzeit vielerorts politisch gefordert wird, fragen wir: Wer muss eigentlich warum ‘den Gürtel enger schnallen’?
Diskutiert wird, wie Überfluss unsere Gesellschaft und Umwelt prägt und welche ökonomischen Perspektiven auf und für ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Wirtschaften notwendig sind.
Der nächste Impuls erscheint am 07.10.
Die Sprache des Kapitalismus
Die Grüne Modernisierung des Carpitalismus
Nina Schlosser
Am Beispiel Chiles zeigt sich, wie u.a. die steigende Nachfrage nach Elektroautos im Globalen Norden die Lebensgrundlagen indigener Gemeinschaften zerstört. Notwendig sei daher eine Politik des glokalen Systemwandels und Commoning.
Der Stoffwechsel der Gesellschaft
Fridolin Krausmann
Es wäre möglich, einen guten Lebensstandard für eine wachsende Bevölkerung mit einem sehr viel geringeren Ressourcenverbrauch zu erzielen. Dafür müssen allerdings Ungleichheiten deutlich reduziert werden – was alles andere als trivial ist.
5. Ausgabe | Oktober 2023 bis Februar 2024
(nach Veröffentlichungsdatum chronologisch absteigend)
In der aktuellen Ausgabe rücken Aspekte rund um Grenzen in den Fokus – seien es planetare Grenzen und soziale Fundamente, Grenzen von Machbarkeit und der politischen Durchsetzbarkeit, die Grenzen ökonomischer Theorie oder (ver)altete Leitbilder.
Städtische Infrastrukturen zwischen planetaren Grenzen und sozialer Gerechtigkeit
Astrid Krisch
Lange wurde die Infrastrukturentwicklung mit Wirtschafts- und Wohlstandswachstum gleichgesetzt. Unter ökologischen Gesichtspunkten ist dieser Zusammenhang jedoch nicht mehr eindeutig.
Es braucht ein neues Verständnis von Gesundheitspolitik
Karen Pittel
Strategien wie Planetary Health und One Health haben ein großes Potenzial, zur Bewältigung der Gesundheitskrise beizutragen. Allerdings gilt es, dies auch zu nutzen – und hier besteht nach wie vor großer Handlungsbedarf.
Wie die Klimakrise den Post-Keynesianismus herausfordert
Vera Huwe & Miriam Rehm
Die post-Keynesianische Ökonomik beschreibt die grundlegenden Funktionsweisen des Kapitalismus mit besonderem Fokus auf Wachstum und Verteilung. Aber ist sie auch in der Lage, ökologische Krisen zu erfassen und geeignete Lösungsansätze zu entwickeln?
Transformation durch Unternehmen?
Sabrina Schmidt & Carla Young
Unternehmen wird eine besondere Veränderungsbereitschaft zugeschrieben, und die Hoffnung ist, dass sie zu einem neuen Bild der Wirtschaft beitragen. Darin fehlen jedoch wesentliche andere Institutionen, die den Unternehmen Grenzen setzen.
Eine Frage der Autonomie
Karoline Kalke
Was es konkret bedeutet, autonom handlungsfähig zu sein, hängt von den jeweiligen produktiven Machtverhältnissen ab. Ein Beitrag über die Notwendigkeit und Illusion der Selbstbegrenzung.
Das unternehmerische Selbst in der Krise
Eva Groß, Andreas Hövermann & Amelie Nickel
Angesichts der momentan Mehrfachkrisen gerät das lange Zeit dominierende neoliberale Gesellschaftsprogramm an seine Grenzen – und mit ihm seine konstitutiven Leitbilder. Daraus erwachsen demokratiezersetzenden und autoritäre Bewegungen.
An den Grenzen der Demokratie
Veith Selk
Die Diskussion über die Zukunft der Demokratie hat sich eingetrübt – auch im traditionell demokratieoptimistisch eingestellten linksliberalen Lager. Was sind Gründe und die Folgen?
Auf dem Weg zu einer existenziellen Ökonomik
Manuel Schulz
Wo fängt ein Subjekt an – und wo hört es auf? Diese Frage ist zentral für die Art und Weise, wie wir über Wirtschaft nachdenken und sie organisieren.
Was sind die Grenzen von Staatsschulden?
Carolina Ortega Guttack, Carl Mühlbach & Tung Doan
Die derzeit geltenden rechtlichen Begrenzungen von Staatsverschuldung basieren auf Mythen, die nicht ökonomisch fundiert sind. Sinnvoller wäre es, die Schuldenaufnahme so zu gestalten, dass sie die ökonomischen, sozialen und ökologischen Grenzen respektiert.
Ausgebremster Klimaschutz?
Benjamin Held
Das Konzept der „Klimaschulden“ verstärkt das Argument, laut dem durch eine verengte Fokussierung auf die Schuldenbremse sinnvolle Investitionen blockiert werden können. Dabei sind Klimaschulden nur ein Beispiel für Kosten, die im BIP bislang nicht berücksichtigt werden.
Die (selbstauferlegten) Grenzen
der Wissenschaft
Stephan Pühringer & Carina Altreiter
Die moderne Akademia bietet keine guten Rahmenbedingungen für gesellschafts-kritische Transformationsforschung. Eine Reform sollte an vier Punkten ansetzen.
Grünes Licht für grünes Wachstum?
Patricia Urban
Lineares Wirtschaften ist trotz alternativer Vorschläge fest etabliert. Dabei wäre eine effektive Umsetzung der Kreislaufwirtschaft nötig, um den Fußabdruck menschlichen Konsums deutlich zu verringern.
Wie steuern wir unsere Wirtschaft?
Dirk Ehnts
Der bisherige Einsatz der Fiskal-, Geld- und Handelspolitik hat zu vielschichtigen Problemen geführt. Um diese zu lösen, müssen wir unsere wirtschaftspolitischen Instrumente anders nutzen.
Antworten auf die Zangenkrise
Klaus Dörre
Die alten kapitalistischen Zentren, aber auch die großen Schwellenländer befinden sich inmitten eines epochalen Umbruchs. Politikansätze, die das Problem der Klimaungerechtigkeit ignorieren, werden heftige Widerstände gegen die sozial-ökologische Transformation auslösen.
4. Ausgabe | Mai 2022 bis Oktober 2022
(nach Veröffentlichungsdatum chronologisch absteigend)
In der vierten Ausgabe rücken Aspekte rund um Macht & Märkte in den Fokus.
Warum Marktmacht den Klimaschutz unterminiert
Nelly Grotefendt & Max Bank
Immer wieder sind in den letzten Jahren die Folgen einseitiger Lobby- und Marktmacht deutlich geworden – und wie schwierig es ist, sie zu begrenzen.
Feministische Perspektiven auf die Bioökonomie
Anna Saave, Carlotta Brinckmann & Sarah Hackfort
Die Bioökonomie scheint eine elegante Lösung für die Klimakrise zu sein. Feministische Perspektiven zeigen jedoch, wodurch die Bioökonomie Unterdrückung und Ausbeutung (re)produziert – und wie sie stattdessen inklusiv und gerecht gestaltet werden kann.
Innovationspolitik in Zeiten des Klimawandels
Torsten Heinrich
Innovationspolitik ist relevant für eine klimabewusstere Zukunft – und ihre Relevanz geht über die generelle Förderung allgemein umweltbewusster Innovationen hinaus.
Eine Durchflussgesellschaft ist für die Erde untragbar
Sybille Bauriedl
Auch die Politik ist sich inzwischen bewusst, welche Konsequenzen die Überbeanspruchung endlicher Ressourcen hat. Dennoch wird der materielle Bedarf der Durchflussgesellschaft weiter befriedigt – insbesondere in Krisenzeiten.
Die Quadratur des Kreislaufs
Maike Gossen
Die Notwendigkeit von Suffizienz als komplementärer Rahmen für Effizienz- und Konsistenzstrategien wird zunehmend anerkannt – die Rolle von Unternehmen in diesem Prozess jedoch meistens ausgeblendet. Was für ein Potential steckt in einem suffizienzfördernden Marketing?
Ob Klima-Migration ein Sicherheitsrisiko oder eine Chance darstellt, liegt in den Händen der Politik
Barbora Sedova
Der Klimawandel dürfte die globalen Migrationsbewegungen in den kommenden Jahren deutlich verstärken – was die Politik gleich an mehreren Fronten unter Handlungsdruck setzt. Wie Politik kann sicherstellen, dass weder neue Verwundbarkeiten geschaffen noch bestehende verstärkt werden?
Wie eine klimagerechte ökonomische Bildung aussehen könnte
Lukas Bäuerle & Silja Graupe
Eine erfolgreiche Wirtschaftstransformation hängt von einer Veränderung der ökonomischen Praktiken der Akteure ab. Die „Spirale transformativen Lernens“ identifiziert, welche Fähigkeiten dafür entscheidend sind.
Die Notwendigkeit zum Wertewandel fordert auch die Volkswirtschaftslehre heraus
Linus Mattauch & Anna Wiese
VWL-Standardmodelle gehen davon aus, dass Individuen gegebene und stabile Präferenzen haben, nach denen sie ihren Nutzen maximieren. Doch was passiert, wenn sich diese Präferenzen aus anderen Gründen ändern – und wäre es verwerflich, sie gezielt durch Politikmaßnahmen zu beeinflussen?
Nur eine progressive Steuerrevolution kann den Klimakollaps vielleicht noch aufhalten
Ulrich Thielemann
Die Zeit, um den Klimakollaps allein mit marktkonformen Instrumenten abzuwenden, ist abgelaufen – jetzt helfen nur noch Verbrauchsreduktionen. Durch eine Wegbesteuerung des desaströsen Überkonsums können zugleich die Mittel für den Aufbau einer regenerativen Infrastruktur verfügbar gemacht werden.
Fünf Thesen zu einer moralischen Ökonomie des Geldes
Jakob Feinig
Nach dem vorherrschenden Verständnis ist Geld vor allem eine sehr individualistische Sache. Doch wenn wir es als öffentliche Infrastruktur verstehen, bekommen wir auch ein anderes Bild von uns Menschen und unserem Zusammenleben.
Zur ökonomischen Bedeutung von Suffizienz
Claudius Gräbner-Radkowitsch, Jonas Lage & Frauke Wiese
Die sozial-ökologische Krisen unserer Zeit machen deutlich: Suffizienz als Schlüsselprinzip politischen Handelns ist notwendig. Jedoch sind die Auswirkungen tiefgreifender Suffizienzpolitik auf unsere Ökonomie bisher zu wenig verstanden.
Es braucht mehr als nur die passive Toleranz der Energiewende
Beate Fischer
Wie muss die Energiewende gestaltet werden, damit sie nicht als Gängelung durch eine sich weiter differenzierende Klimaschutzbürokratie wahrgenommen wird – sondern in der Breite der Bevölkerung eine aktive Befürwortung und Bejahung entsteht?
Ohne eine Rohstoffwende werden wir die Klimaziele nicht erreichen
Hannah Pilgrim & Michael Reckordt
Oft wird so getan, als wenn es für den Kampf gegen den Klimawandel „nur“ einer Transformation des bisherigen Wirtschaftens bedarf. Doch die Klimakrise ist eine Krise des vorherrschenden Produktionsmodells – und der dafür benötigten Ressourcen.
Das Ende der fossilen Ära?
Der Aufstieg des Asset Manager Kapitalismus ändert die Besitzstruktur fossiler Energiekonzerne fundamental. Doch trotz ihrer Exposition gegenüber systemischen Klimarisiken bleiben Asset Manager Akteur*innen des Status Quo.
3. Ausgabe | Juni 2021 bis September 2021
(nach Veröffentlichungsdatum chronologisch absteigend)
Die dritte Ausgabe beleuchtet – im Angesicht der Bundestagswahl – unterschiedliche Aspekte und Maßnahmen für eine sozial-ökologische 1,5-Grad-Politik durch die Wissenschafts- und Praxisbrille.
Jetzt beginnt Politik erst
Die nun beginnende Legislaturperiode wird historisch. Sie entscheidet darüber, ob uns der Wandel by design noch gelingt – oder wir allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz weiter in Richtung Wandel by disaster laufen. Ein Resümee.
Landeigentum: Die Moral der Bürokratie
Wie der Staat Landeigentumsverhältnisse (über)sieht und warum es deshalb einen Realitätsabgleich sowie eine Debatte über Rechte & Pflichten braucht.
Jenseits des Baubooms
Wohl nirgendwo werden soziale und ökologische Dimensionen so stark gegeneinander ausgespielt wie in der Wohnungsfrage. Was bedeutet dies für eine klimagerechte Bau- & Wohnungswende?
Vermögensbesteuerung – unverzichtbar für eine gerechte Zukunftsgestaltung
Die Zeit ist reif für eine Rückbesinnung auf das Potenzial der Vermögensbesteuerung. Doch wie genau sollten Vermögensteuer und Erbschaftsteuer ausgestaltet werden?
Transformative Startups und die Neudefinition des Unternehmertums
Daniel Bartel
Ökologische und gesellschaftliche Faktoren finden auch innerhalb der Startup-Szene zunehmend Beachtung. Aber die Diskussion über die Verbindung von Gemeinnützigkeit und wirtschaftlicher Genügsamkeit steht noch am Anfang.
Warum eine Kreislaufwirtschaft notwendig und umsetzbar ist
Burcu Gözet
Wir brauchen Alternativen zu einem System, das auf die stetige Ausbeutung natürlicher Ressourcen angewiesen ist. Die Kreislaufwirtschaft stellt ein derartiges Wirtschaftskonzept dar – dem es jedoch bisher an politischer Tatkraft fehlt.
Wir haben kein Erkenntnisproblem-, sondern eine Ambitions- und Umsetzungskrise
Franziska M. Hoffart & Claudia Kemfert
Die Bundestagswahl 2021 wird die Weichen für ein energiepolitisch entscheidendes Zeitfenster stellen – und sollte daher zur Klimawahl werden. Allerdings befindet sich die Politik in einer Ambitions- und Umsetzungskrise, die es dringend zu überwinden gilt.
Inklusion ist eine radikale Idee
Clara Porak
Inklusion ist ein Konzept, das unser Wirtschaftssystem existenziell in Frage stellt. Bei konsequenter Anwendung würden wir uns von der Vormachtstellung der Erwerbsarbeit verabschieden.
Die Autoindustrie demokratisieren?
Vincent Janz, Lukas Warning & Max Wilken
In kaum einem anderen Bereich stehen kurzfristige, private Interessen so stark im Konflikt mit langfristigen, gesellschaftlichen Interessen wie in der Autoindustrie. Wie könnte diese Diskrepanz langfristig verringert werden?
Ein Steuermodell, das seinen Namen verdient
Hannah Heller
Kleine Hebel und auf den Markt vertrauende Lösungen reichen nicht mehr aus, um den Klimawandel zu stoppen. Wir brauchen ein Steuersystem, das breit diskutierte und klar kommunizierte Ziele konsequent ansteuert.
Gemeinschaftsgetragen Wirtschaften
Marius Rommel & Florian Koch
Um den sozial-ökologischen Herausforderungen zu begegnen, ist die konsequente Wiedereinbettung ökonomischer Strukturen in soziale Kontexte notwendig. Sogenannte CSX-Unternehmensmodelle bergen das Potenzial, Versorgungssysteme gemeinschaftsgetragen zu gestalten.
Ein feministischer Blick auf eine zukunftsfähige Versorgungsökonomie
Anja Peter & Christine Rudolf
Die Sorge- und Versorgungswirtschaft der größte Sektor der Volkswirtschaft – und bleibt in den wirtschaftspolitischen Debatten dennoch meist unsichtbar. Dabei wäre eine stärkere Anerkennung zentral für eine zukunftsgerichtete Wirtschaftspolitik.
Die Bundestagswahl als Klimawahl?
Matthias Kranke & Svenja Quitsch
Die Klimapolitik der Bundesregierung reicht bisher nicht aus, um die katastrophalen Folgen der Klimakrise abzuwenden. Mit Blick auf die Bundestagswahl im September formulieren viele deutsche Parteien nun ehrgeizigere Ziele. Doch die Zeit drängt.
Die schwierige Beziehung von Generationengerechtigkeit und Gegenwartspräferenz
Carla Reemtsma
Die verfassungsrechtliche Anerkennung zukünftiger Generationen als Subjekte mit eigenen Rechten ist eine juristische Neuheit – und stellt unsere Gesellschaft vor Herausforderungen, für die es keine einfachen Lösungen gibt.
2. Ausgabe | September 2020 bis Februar 2021
(nach Veröffentlichungsdatum chronologisch absteigend)
Zukunftsfähiges Versorgen – oder vom Privileg, sich nicht um Hausarbeit kümmern zu müssen
Ulrike Knobloch
Um Transformationsprozesse nicht nur zukunftsfähig, sondern auch geschlechtergerecht gestalten zu können, gilt es Erkenntnisse der Feministischen Ökonomie einzubeziehen.
Von der Ego- zur
Eco-System-Ökonomie
Katrin Käufer & Claus Otto Scharmer
Obwohl viele technische Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen wie den Klimawandel auf der Hand liegen, sind wir als globale Gesellschaft häufig nicht in der Lage, diese umzusetzen. Warum führt die kollektive Erfahrung eines kollabierenden Systems nicht zur kollektiven Handlung?
Ist die Neoklassik bereit zum Diskurs?
Franziska M. Hoffart & Michael Roos
Die Economists4Future wollten eine Diskussion über notwendige Konsequenzen der Klimakrise für die Wirtschaftswissenschaften anstoßen – was bisher aber kaum gelungen ist. Das liegt vor allem daran, dass der neoklassische Mainstream weiterhin Diskursverweigerung betreibt.
Wie sich echter Wohlstand messen lässt
Dennis J. Snower
An vielen Orten auf der Welt erleben wir, wie sich das Gefühl von Machtlosigkeit und sozialer Entfremdung breit macht – wirtschaftlicher und sozialer Wohlstand sind nicht mehr miteinander im Einklang, sie sind entkoppelt. Daher braucht es ein neues Verständnis von Wohlstand.
Warum gute Klimapolitik über den Emissionshandel hinausgehen muss
Marc Frick & Vera Huwe
Forderungen nach einer beschleunigten Dekarbonisierung werden häufig mit dem Verweis auf den Emissionshandel abgewehrt. Dabei wäre es vielmehr notwendig, dieses Instrument selbst zu hinterfragen und neu zu denken.
Wieso eine grüne Geldpolitik legal und legitim ist
Stanislas Jourdan & Marc Beckmann
Inzwischen beschäftigen sich auch die großen Zentralbanken mit ihrer Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Wie weit sie dabei gehen (können), hängt davon ab, wie viel politische Legitimation dafür geschaffen wird.
Die Großbaustelle der Klima- und Fiskalpolitik
Swantje Fiedler & Matthias Runkel
Wer sich ökologisch und sozial verhält, wird dafür oft finanziell bestraft. Dies ist jedoch kein Naturgesetz, sondern hängt ganz erheblich von unserer Steuer- und Subventionspolitik ab.
Können – und wollen – die Finanzmärkte das Klima retten?
Joachim Wardenga & Gerhard Schick
Die großen Finanzinstitutionen sind ein wichtiger Motor für den ökologischen und ökonomischen Umbau. Aber was muss passieren, damit der Finanzmarkt diese Rolle auch einnimmt?
Wie Arbeitskritik die Klimadebatte bereichern kann
Maja Hoffmann
In der Auseinandersetzung um eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft ist die Arbeitskritik eine unerlässliche Perspektive. Denn Arbeit basiert immer auf Ressourcen- und Energieverbrauch und hat somit immer direkte oder indirekte Umweltauswirkungen.
Der Markt und das Klima
Walter O. Ötsch
Die dominante Ökonomie fordert eine Bepreisung der Umwelt – spielt aber de facto beim Klimaschutz eine bremsende Rolle. Ihre Vorstellungen von „dem Markt“ sind zur direkten Bedrohung der Menschheit geworden.
Um die Klimakrise zu stoppen, müssen wir die politischen Spielregeln verändern
Rasmus Andresen
Dank der Klimabewegung ist die Bekämpfung der Klimakrise eines der Top-Themen in der EU geworden. Doch um echte Erfolge zu erzielen, müssen sich der ökonomische Diskurs und die politische Beratung grundsätzlich verändern.
Die verschiedenen Transformationspfade zum
1,5-Grad-Ziel
Sabine Fuss & Michael Jakob
Mit dem Paris-Abkommen von 2015 hat sich die internationale Staatengemeinschaft auf bestimmte Temperaturziele verständigt. Wie diese zu erreichen sind, wird auch eine gesellschaftliche Entscheidung sein.
Die Klimakatastrophe ist kein Parkticket
Stephan Juricke & Björn Suckow
Der Umgang mit Unsicherheiten ist Teil jeder Wissenschaft – auch der Klimawissenschaften. Doch das bedeutet nicht, dass es keinen Grund gäbe, entschlossen gegen den Klimawandel anzukämpfen.
Postwachstum in Zeiten von Corona
Birte Strunk
Es stimmt hoffnungsvoll zu sehen, welche weitreichenden Maßnahmen die Politik ergreifen kann, wenn eine Situation einmal als Krise identifiziert wurde. Doch in der Klimakrise reicht der politische Wille allein nicht, solange bestehende Diskurse darüber, weshalb und wie investiert und reguliert werden soll, unangetastet bleiben.
Die Alltagsökonomie für ein gutes Leben
Richard Bärnthaler, Andreas Novy, Leonhard Plank & Alexandra Strickner
Die Covid-19 Pandemie hat gezeigt, dass manche wirtschaftliche Zonen wichtiger sind als andere, um Lebensgrundlagen zu sichern und ein gutes Leben zu ermöglichen. An dieser „Alltagsökonomie“ gilt es anzusetzen, um Wirtschaften zukunftsfähig zu machen.
Mit Wachstumsunabhängigkeit zur nachhaltigen Digitalisierung
Kora Kristof & Steffen Lange
Die Zukunft der Ökonomie wird digital sein. Daher ist es wichtig, schon heute die richtigen Weichen zu stellen und die digitale Infrastruktur mit einer Nachhaltigkeits-transformation zu verknüpfen.
1. Ausgabe | September bis Dezember 2019
(nach Veröffentlichungsdatum chronologisch absteigend)
Die vorsorgeorientierte Postwachstumsposition
Nils aus dem Moore & David Hofmann
Im Diskurs über Wachstum, Klimapolitik und Nachhaltigkeit stehen sich die Positionen „Green Growth“ und „Degrowth“ diametral gegenüber. Doch dieser unproduktive Antagonismus kann überwunden werden.
Klimagutscheine, Ungleichheit und Holidays4Future
Katharina Bohnenberger
Es wird leider oft vergessen, dass Klimaschutz präventive Sozialpolitik ist – denn ohne Klimaschutz sind es die Ärmsten, die noch schlechter gestellt werden. Kurz gesagt: Sozial ist, was Klimaschutz schafft.
Postwachstumsökonomik und die Klimakrise
Elena Hofferberth
Um die Klimakrise und ihre Ursachen wirklich zu bekämpfen, müssen die derzeitige Wirtschaftsweise grundlegender hinterfragt und Möglichkeiten einer sozial-ökologischen Transformation untersucht werden.
Das Politische des Ökonomischen wiederentdecken
Anil Shah
Es braucht ein alternatives Wirtschaftssystem, in dem Produktions- und Naturverhältnisse nicht mehr von sozialen Spaltungen und dem maßlosen Streben nach Geldverwertung beherrscht werden. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, muss sich die Ökonomik als Disziplin grundsätzlich wandeln.
Die blinden Flecken der neoklassischen Klimaökonomik
Lia Polotzek & Joachim Spangenberg
Um der Klimakrise zu begegnen, müssen wir unsere Art zu wirtschaften radikal verändern. Doch die vorherrschende ökonomische Theorie ist ein großes Hindernis auf dem Weg zu einer notwendigen nachhaltigeren Wirtschaftsweise. Außerdem führt sie zu Politikempfehlungen, die systematisch die Möglichkeit einer Postwachstumswirtschaft ausblenden.
Die Klimakrise als Krise der Wirtschaftswissenschaft
Katharina Keil & Max Wilken
Die VWL müsste im Angesicht der Klimakatastrophe grundlegende Fragen bezüglich unserer Wirtschaftsweise beantworten. Stattdessen verbleibt sie allzu oft in einer abstrakten, mathematischen Modellwelt, in der Klimafolgen zu berechenbaren Risiken werden sowie politische Realitäten und Machtinteressen ausgeblendet bleiben.
Warum wir eine agile Klimapolitik brauchen
Jonathan Barth & Jakob Hafele
Die scheinbare Eindeutigkeit der wirtschaftswissenschaftlichen Analyse von Maßnahmen gaukelt eine Berechenbarkeit vor, die nichts mit der Realität zu tun hat. Vielmehr braucht es gerade in der Klimapolitik einen Ansatz, der flexibel reagieren kann und gleichzeitig die Entwicklung neuer innovativer Lösungen befördert: das sogenannte agile Politikdesign.
Wie der klimaneutrale Umbau des Industriestandorts Deutschland gelingen kann
Jan-Erik Thie & Benjamin Görlach
Die enorm innovationsstarke deutsche Industrie ist in der Lage, viele der für die Erreichung von Klimaneutralität benötigten technischen Lösungen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Dies ist jedoch kein Selbstläufer, sondern erfordert auch ein langfristiges Engagement der öffentlichen Hand.
Ein echter Green New Deal sollte auch die Demokratie stärken
Janina Urban
Bei der Klimafrage müssen nicht nur ökologische, sondern auch gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt werden. Denn ein dauerhaftes Makromanagement, das die Natur zwar preislich abbilden kann, dessen Richtungsbestimmung aber privatisiert bleibt, wird weder das Klima noch die Demokratie retten.
Wie die Wende zu einem nachhaltigen Finanzsystem gelingen kann
Claudia Kemfert
Eine konsequente Energiewende wäre die beste Medizin für eine durch fossile Energieabhängigkeit dauergefährdete europäische Wirtschaft. Um dieses Ziel erreichen zu können, ist der Umbau der Finanzarchitektur hin zu strenger Nachhaltigkeit elementar.
Ökonomik ohne Existenznotwendigkeit?
Sebastian Thieme
Die Notwendigkeit der Erreichung des 1,5-Grad-Ziels lässt sich nicht begreifen, wenn noch nicht einmal die Einsicht in die Notwendigkeit existiert, sich selbst zu erhalten. Insofern ist die Standard-Ökonomik denkbar schlecht aufgestellt für die Herausforderungen einer sozial-ökologischen Transformation.
Was eine moderne Klimaökonomik berücksichtigen sollte
Eugen Pissarskoi
Die von Forschern wie William Nordhaus verwendete Theorie des erwarteten Nutzens ist nicht geeignet, um klimapolitische Handlungsempfehlungen auszusprechen. Stattdessen sollten Klimaökonom*innen lieber eine Bandbreite von Strategien aufzeigen, die sich im Lichte des verfügbaren Wissens und aller ethisch legitimen Annahmen ergeben.
WEITERE BEITRÄGE AUF EXPLORING ECONOMICS
| Frühling 2020
Hier ist Platz für Repliken & weitere Beiträge
….
⯈ Debattenreihe im Makronom: Call for Abstracts [Juni 2019]
⯈ Ein Kommentar zum Auftakt: Warum es neues ökonomisches Denken braucht [Mai 2019]
PLURALE ÖKONOMIK & NACHHALTIGKEIT
Impulse für eine zukunftsfähige ökonomische Lehre & Forschung
Wir müssen Wirtschaft anders denken – menschlicher, gerechter, ökologischer!
Impulspapier für eine zukunftsfähige ökonomische Lehre | Netzwerk Plurale Ökonomik
Um konstruktiv zu einem solchen Wandel beizutragen, hat eine Netzwerk-Arbeitsgruppe die Forderungen aus dem Offenen Brief von 2012 in ein Impulspapier ausdifferenziert und aktualisiert. Bisher fehlte ein solches Kompendium, das die Kritik des Netzwerks an der heutigen Volkswirtschaftslehre bündelt und mit konkreten und progressiven Verbesserungsvorschlägen anreichert.
⯈ Zum Download: Kurzversion und ausführliche Version [Mai 2020]
Nachhaltige Entwicklung an deutschen Hochschulen
Positionspapier | BuFak WiSo
Aufgrund des rasanten Wandels der Erdsysteme durch Klimawandel, bedrohlicher Biodiversitätsverluste, Bodendegradation und Desertifikation, Wassermangel und -verschmutzung sowie der aktuellen weltweiten Ressourcenverknappung und globaler Ernährungsunsicherheiten möchte sich die Bundesfachschaftenkonferenz Wirtschafts- und Wirtschaftssozialwissenschaften für eine Transformation zur Nachhaltigkeit einsetzen (siehe WBGU 2011). Wir fordern eine strategische und operative Implementierung von Nachhaltigkeit an den Hochschulen.
⯈ Zum Download [November 2018]
Nachhaltigkeit und Ethik an Hochschulen
Positions- und Forderungspapier | netzwerk n · sneep · Weitblick · Was bildet ihr uns ein?
Der Großteil unserer Hochschulen gibt den Studierenden noch nicht die benötigten Fähigkeiten an die Hand. Für einen grundlegenden Strukturwandel in der Hochschullandschaft hin zu mehr nachhaltigem und ethischem Handeln braucht es eine Forschung und Lehre, die sich inhaltlich stärker mit der Ergründung und Weitergabe von Wissen beschäftigen, das zur Bewältigung der aktuellen ökologischen und sozialen Krisen beiträgt. Dazu gehört aber auch, dass die Hochschulen selbst, ihr Betrieb und ihre Governance zu Vorbildern einer nachhaltigen Gesellschaft werden.
⯈ Zum Download: Kurzversion und ausführliche Version [Oktober 2017]
NEUERSCHEINUNGEN (AUSWAHL)
Spannender Lesestoff
Sammelband: economists4future
| Lars Hochmann (Hrsg.)
Eins haben Klimakrise, Finanz- und Wirtschaftskrise ebenso wie die Corona-Pandemie gemein: Sie entlarven die Fragilität unserer Wirtschaft und zeigen, wie abhängig wir uns als Gesellschaft von ihr gemacht haben. Alte, scheinbar bewährte Lösungen greifen nicht mehr, …
Zeit für die Wirtschaftswissenschaften, die Gebetsmühle aus Effizienz und Eigennutz zu zerschlagen und neue Visionen für eine bessere Welt aufzuzeigen. Mit Beiträgen von Maja Göpel, Uwe Schneidewind, Silja Graupe, Sebastian Thieme, u.a.
⯈ Weitere Informationen finden sich hier [August 2020]
Mondays for Future
| Claudia Kemfert
In rund 120 Fragen und Antworten werden Fakten und Zusammenhänge der Klimadebatte erläutert und von Klimaskepsis bis Ökodiktatur, von CO2-Steuer bis Emissionshandel zahlreiche Facetten der Debatte aufgegriffen. Ergänzend zeigen über 50 Handlungsempfehlungen, wie und wo Unternehmende, Politiker*innen und Bürger*innen den Wandel konkret umsetzen können.
⯈ Weitere Informationen finden sich hier [April 2020]
Unsere Welt neu denken
| Maja Göpel
Unsere Welt steht an einem Kipp-Punkt, und wir spüren es. Einerseits geht es uns so gut wie nie, andererseits zeigen sich Verwerfungen, Zerstörung und Krise, wohin wir sehen. Ob Umwelt oder Gesellschaft – scheinbar gleichzeitig sind unsere Systeme unter Stress geraten. Wir ahnen: So wie es ist, wird und kann es nicht bleiben. Wie finden wir zu einer Lebensweise, die das Wohlergehen des Planeten mit dem der Menschheit versöhnt? Wo liegt der Weg zwischen Verbotsregime und Schuldfragen auf der einen und Wachstumswahn und Technikversprechen auf der anderen Seite?
⯈ Weitere Informationen finden sich hier [Februar 2020]